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Auf Fragen der Ethik bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz und die Entwicklung in der EU geht Bernhard R. Martin in einem neuen Working Paper des AF Instituts ein. KI-Systeme hätten das Potenzial, zur Bewältigung großer Probleme wie Klimawandel und Umweltzerstörung beizutragen, hebt der Wiener Mediensoziologe hervor.

Diskriminierung vermeiden

Der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz sei wichtig, um z. B. Diskriminierung auf Grund der ethischen Zugehörigkeit zu vermeiden. Die ethische und juristische Beurteilung sei kein leichtes Unterfangen, weil sich KI-Systeme aufgrund des maschinellen Lernens selbst weiterentwickeln und Lieferketten komplex sein können.

Es bestehe die Gefahr der Fragmentierung des Binnenmarktes durch nationale KI-Vorschriften. Ein rechtlicher Rahmen sei wichtig, aber Regulierungsflut würde vor allem KMU treffen. Regulierung könnte bereits bei den Trainingsdaten ansetzen, etwa durch die Verwendung repräsentativer Datensätze (Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit).

Menschen entscheiden lassen

Besonders wichtig sei es, Entscheidungen nicht Maschinen zu überlassen. Martin skizziert im Working Paper des AF instituts vier Optionen für menschliche Aufsicht:

  • Ergebnisse eines KI-Systems werden erst dann wirksam, wenn sie zuvor von einem Menschen überprüft und validiert wurden
  • Ergebnisse eines KI-Systems werden sofort wirksam, aber menschliches Eingreifen wird zu einem späteren Zeitpunkt sichergestellt
  • Überwachung von KI-Systemen in Echtzeit während des Betriebs
  • Einschränkungen des KI-Systems in der Entwurfsphase

Künstliche Intelligenz steigert Produktivität

„KI bietet wichtige Effizienz- und Produktivitätsgewinne, die die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärken und das Wohlergehen der Bürger verbessern können“, kommt Martin zum Schluss.

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