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Viele Menschen befürchten, dass künstliche Intelligenz zu einem Verlust an Arbeitsplätzen führt. Die Sorge ist verständlich, aber weitgehend unbegründet.

KI ist nichts Anderes als eine neue Technologie. Neue Technologien verdrängen inferiore Systeme und schaffen Wachstum und Beschäftigung auf neuen, zukunftsträchtigen Gebieten.

Neue Technologien begründen neue Märkte

Die Bahn verdrängte die Kanalschifffahrt, das Auto löste die Kutsche ab, der Computer die Schreibmaschine. Der Röhrenbildschirm wurde von flachen Monitoren abgelöst. Anfällige Bauteile wie zum Beispiel Relais wichen Microchips – ohne diese wären Handys so groß wie Ziegelsteine …

Neue Technologien verdrängen also andere Märkte, aber sie erschaffen gleichzeitig Chancen für neue Geschäftszweige.

Neue Technologien senken Preise und demokratisieren

Durch neue Technologien werden Produkte und Dienstleistungen für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich. Denn: technischer Fortschritt ist in aller Regel mit einem Gewinn an Produktivität verbunden. Das wirkt sich vorteilhaft auf die Preise aus.

Ältere Semester werden sich noch an die hohen Kosten für Telefonate erinnern können. Vor dem Siegeszug des Mobilfunks verzichteten viele Haushalte auf ein eigenes Telefon. Auslandsgespräche waren teuer. Heute lässt sich mit Apps kostenlos telefonieren, was viele Nutzer vor allem bei Auslandsgesprächen schätzen. Und das Handy machte öffentliche Telefonzellen überflüssig. Die SMS versetzte dem Telegramm den Todesstoß. Elektronische Kommunikation wurde sozusagen demokratisiert, jedem steht sie heute für wenig Geld offen. Nicht Politik, sondern technischer Fortschritt war der Wegbereiter dafür.

Was große, schwere und teure Fotoapparate früher schafften, macht ein modernes Smartphone heute um Klassen besser. Bis in die 1990er Jahre waren Papierabzüge teuer, heute postet jedermann rund um die Uhr Fotos und Videos. Bilder und Videos sind sofort vorhanden, müssen nicht entwickelt werden. Ja, die traditionelle Sofortbildfotografie geriet in die Krise, der Platzhirsch wurde insolvent, die Branche ist heute nur noch ein Nischenmarkt. Und ja, neue und gut bezahlte Beschäftigungsmöglichkeiten schossen in anderen Bereichen aus dem Boden. Man denke etwa an gut bezahlte App-Entwickler und den gigantischen Markt rund um  Social Media.

Künstliche Intelligenz ist keine Ausnahme

Neue Technologien verdrängen also gewohnte Systeme. Aber auf der anderen Seite schaffen sie in anderen Bereichen Fortschritt, Wohlstand, Wachstum und neue Beschäftigung. Künstliche Intelligenz ist da keine Ausnahme. Alles spricht dafür, dass KI in Summe mehr Arbeitsplätze schaffen als verdrängen wird.

Manche befürchten, dass KI zu weniger Kreativität und Innovation in ihrer Arbeit führen wird. Auch diese Angst ist unbegründet. Heute gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie KI-Tools Kreativität unterstützen und zu mehr „Empowerment“ führen.

Datenschutz und künstliche Intelligenz sind kein Widerspruch

Letztlich bleiben nur Befürchtungen in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit im Zusammenhang mit einigen Anwendungen von KI. Der Datenschutz, wie er in KI-Anwendungen des AF Instituts vorgesehen ist, ist Weltklasse und vom TÜV geprüft. Er lässt sogar die komplette maschinelle Auswertung von Gesundheitsdaten durch authorisierte Dritte (etwa Wissenschaftler) im Einklang mit der DSGVO zu.

Gesundheitseinrichtungen, die nicht über das Fachpersonal zur Auswertung großer Datenmengen verfügen, können auf diese Weise eigene Datenbestände durch authorisierte Experten prüfen lassen. Die datenschutzkonforme Analyse dieser Daten ermöglicht völlig neue Erkenntnisse über Krankheiten, Krankheitsverlauf und Therapieerfolg. Übrigens: Auch im Datenschutz und im Bereich der Auswertung von Daten sind in den jüngsten Jahren viele bestens bezahlte Arbeitsplätze entstanden – eine direkte Folge neuer Technologien.

Gebäude Seilerstätte 22 in Wien