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Systematische Auswertung klinischer Krebsdaten

Krankenhäuser sind rechtlich dazu verpflichtet, Tumorentwicklungen zu dokumentieren und ihre Daten in einer strukturierten Form offiziellen Krebsregistern zu übermitteln. Die Daten beinhalten z.B. Diagnosen, Behandlungen, Ergebnisse und Nebenwirkungen sowie demographische Informationen der Patienten. Diese Daten können zur Qualitätskontrolle, zur Zertifizierung oder auch für die klinische Forschung verwendet werden. Oft ist es jedoch mühsam, Zugang zu diesen Daten zu bekommen, da sie sich in einer nur IT-Experten zugänglichen Datenbank befinden und strengen Datenschutzrichtlinien unterliegen. Dementsprechend können Doktoren, Administratoren oder Forscher, die diese Daten nutzen wollen, nicht einfach darauf zugreifen.

Online-Lösung

Mit Hilfe moderner Web-Technologie haben wir eine Datenbank für klinische Krebsdaten erarbeitet. Dadurch sind wir in der Lage, in kurzer Zeit maßgeschneiderte Online-Anwendungen zu entwickeln, die auf diese Daten zugreifen und gleichzeitig die Richtlinien zur Wahrung der Patientenanonymität einhalten.

Experten-Dashboard

So haben wir etwa ein Experten-Dashboard entwickelt, mit dem verschiedene Gesundheitsparameter untersucht und kombiniert werden können. In der klinischen Forschung geht es oft darum, Langzeitdaten verschiedener Krebsarten unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht (und potentieller anderer Faktoren) zu vergleichen. Über die benutzerfreundliche Web-Schnittstelle können Wissenschaftler nun sehr einfach alle relevanten Daten abrufen und erhalten direkt Visualisierungen unterschiedlicher Zusammenhänge im Zeitverlauf.

Aufenthaltsdauer vorhersagen

Dieselbe Technologie könnte aber beispielsweise auch dazu verwendet werden, die Aufenthaltsdauer von Patienten in Spitälern vorherzusagen. Damit hätten Administratoren die Möglichkeit, Ressourcen besser zu verteilen. Oder man könnte die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen berechnen und dadurch Pflegequalität erhöhen.